Der Kaffee ist nach Wasser die meistgetrunkene „Flüssigkeit“ auf der ganzen Welt. Schon über 1.000 Jahre liebt die Menschheit dieses stimulierende Getränk mit seinem wohltuenden Duft und dem einzigartigen Aroma.
Kaffee wird allgemein häufig als „Muntermacher“ bezeichnet und diesem Ruf wird er auch durchaus gerecht. Kaffee wird eine positive Wirkung auf zahlreiche Bereiche des Körpers nachgesagt: Er bringt den Körper in Gang, fördert die Durchblutung des Großhirns und die Herzfunktion, steigert den Blutdruck und die Körpertemperatur, aktiviert das zentrale Nervensystem, stimuliert die Atmung und regt die Verdauung an. Diese aufmunternde Wirkung verdankt er dem Koffein, das zudem schlafhemmend und antidepressiv wirkt. Es blockiert die Wirkung des schlaffördernden Botenstoffes Adenosin.
Es sind ca. 1.000 Inhaltsstoffe, die den Kaffee charakterisieren. Davon sind 800 näher untersucht und bekannt. Sie werden in Kohlenhydrate, Wasser, Fette, Säuren, Eiweiße, Alkaloide, Mineral- und Aromastoffe unterteilt. Der bekannteste Inhaltsstoff von Kaffee ist das Koffein, ein Alkaloid, das auch in anderen Pflanzen vorkommt, zum Beispiel im Teestrauch, in der Guarana-Pflanze und in der Kolanuss. Die in der Kaffeebohne enthaltenen Kohlenhydrate werden beim Röstvorgang in andere Verbindungen umgewandelt oder, wie auch die Eiweiße, beinahe komplett abgebaut.
Ernährungswissenschaftler und Mediziner sind sich einig, dass Kaffee vor allem für Personen mit guter körperlicher Verfassung ein bedenkenloser Genuss sein kann, was auch durch zahlreiche Studien belegt wird.
Kaffee kann sich, in Maßen genossen, überaus positiv auf die Gesundheit auswirken. Dennoch ist es sinnvoll, einige Dinge zu beachten,
damit das Getränk seine positive Wirkung auch tatsächlich entfalten kann.
Gesunde Menschen können ohne Bedenken bis zu vier Tassen Kaffee über den Tag verteilt zu sich nehmen, was etwa 300 bis 350 Milligramm Koffein entspricht.
Wer täglich wesentlich mehr trinkt oder sogar zusätzlich noch Koffeintabletten einnimmt, riskiert eine Überdosierung des Wirkstoffes. Diese kann unter
anderem zu Muskelzittern, Magen-Darm-Problemen, innerer Unruhe oder Kopfschmerzen führen.
Wie zuvor erwähnt, ist eine Abhängigkeit von Kaffee bzw. dem darin enthaltenen Koffein medizinisch nicht möglich, es kann sich jedoch ein Gewöhnungseffekt
einstellen. Wer also nur gelegentlich eine Tasse Kaffee genießt, wird möglicherweise eine andere Wirkung verspüren als Menschen, die täglich mehrere Tassen
trinken. Auch vertragen Menschen Kaffee auf ganz unterschiedliche Weise.
Schwangere und Stillende sollten auf Kaffee möglichst verzichten, denn das Koffein geht auch über die Plazenta beziehungsweise über die Muttermilch auf das Baby über.
Wer unter Schlafstörungen und Nervosität leidet, sollte ebenfalls nur bedingt auf Kaffee zurückgreifen.
Für Bluthochdruckpatienten gilt: Kaffee nicht unmittelbar vor der Blutdruckmessung trinken, denn das Koffein kann den Blutdruck über einen begrenzten Zeitraum
um bis zu 20 mmHg ansteigen lassen. Auch bei sehr hoher Hypertonie ist es ratsam, auf Kaffee zu verzichten.