Italienisch essen: Urlaub zuhause mit ‘bella Italia’ auf dem Teller !

Italien ist seit Jahrhunderten ein Sehnsuchtsland der Deutschen. Das liegt an der Kultur, Lebenseinstellung und am Essen. Italienisch essen: so schafft man es, den Urlaub nach Hause zu holen. Wir geben Tipps und Hintergrundinfos.

Kennen Sie eines der berühmtesten Gedichte Johann Wolfgang von Goethes, das Mignon-Gedicht? Es beschreibt auf unnachahmliche Weise die Sehnsucht nach Italien. Hier die erste Strophe:

“Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn,
Im dunkeln Laub die Goldorangen glühn,
Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht,
Die Myrte still und hoch der Lorbeer steht,
Kennst du es wohl?
Dahin! Dahin
Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, ziehn!”

Was verzaubert uns Deutsche seit Jahrhunderten nur so sehr an Italien? Die Kultur? Die Lebensart? Das Essen? Besonders Letztes kann man auch in unseren heimischen Wänden genießen. Man muss nur wissen, wie! Deshalb haben wir einmal viel Spannendes zusammengetragen und beschäftigen uns nachfolgend mit dem Thema ‘Italienisch essen: Urlaub zuhause mit ‘bella Italia’ auf dem Teller!’

Italienisch essen: Grundsätzliches zur italienischen Küche

Das Bestechendste an der italienischen Küche ist ihre Einfachheit. Sie wurde nicht von Restaurantchefs kreiert, sondern von Großmüttern und Müttern. Deshalb verlassen sich die Italiener weniger auf eine komplexe Zubereitungsart als auf die hohe Qualität der Zutaten. Die meisten Gerichte bestehen aus nur wenigen Rohstoffen. Diese müssen allerdings auf höchstem Niveau sein. Viele traditionelle Gerichte und italienische Spezialitäten stammen von einfachen Bauern und werden auch als cucina casalinga (deutsch: Hausmannskost) gefeiert. Wir alle kennen Caprese (Tomaten mit Mozzarella und Basilikum) oder Tramezzini (belegtes Weißbrot) und vieles mehr. Seit 2010 wird die italienische Küche auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO geführt.

Ganz besonders ist auch die Einstellung der Italiener zum Essen. Denn es hat eine große Gewichtung in Kultur und Alltag. Sie sprechen darüber und geben durchaus auch deutlich mehr Geld dafür aus wie zum Beispiel Deutsche. Essen ist kein ‘Sattmacher’ in Italien, beim Essen werden Geschäfte gemacht, Familien zusammengeführt und Beziehungen geschmiedet. Italiener verbringen sehr viel Zeit damit. Kein Wunder, denn italienisch essen bedeutet: mehrere Gänge und das meist am späteren Abend.

Dann gibt es als erstes Antipasti, danach die ‘il primo’ (überlicherweise Pasta oder Risotto), danach ‘il secondo’ (einen Hauptgang mit Fleisch oder Fisch), danach frutta (Obst) oder ‘formaggio’ (Käse). Auch Süßspeisen gibt es als Dessert. Hierzu zählen als bekannteste ‘Tiramisu’, ‘Panna Cotta’ oder Profiterole. Als Abschluss nach dem Essen gibt es meist einen Caffè. Cappuccino trinkt der Italiener höchstens zum Frühstück, das meist nur aus einem Cornetto, einem süßen Hörnchen, besteht. Und mittags gibt es ein Tramezzini oder einen anderen kleineren Snack. Die eigentliche mehrgängige Haupt-Mahlzeit ist das Abendessen, das durchaus spät stattfinden kann. Nämlich dann, wenn sich der Tag schon etwas abgekühlt hat.

Italienisch essen: die wichtigsten Zutaten

Wer an italienisches Essen denkt, der denkt vor allem an Pasta. Man kennt sie in allen möglichen Formen (Spaghetti, Linguine, Tagliatelle, Penne, u.v.m.) oder auch mit Füllung (Ravioli, Tortellini, Canneloni, Lasagne) und das sind nur ein paar wenige Varianten. Hinzu gesellen sich unterschiedliche Saucen, die entweder auf Tomaten-Basis beruhen (z.B. Bolognese, Napoli),  Eiern (Carbonara) oder Sahne (Lachs-Sahne, etc). Sehr verbreitet ist auch das Pesto, eine zermörserte Mischung aus Basilikum, Olivenöl, Parmesan und gerösteten Pinienkernen.

Eine weitere Basis-Zutat ist der Parmesan-Käse (italienisch: Parmigiano). Er wird nach dem Essen zum Rotwein serviert oder als Würzkäse über zum Beispiel Pasta-Gerichte frisch mit einer Profi-Käsereibe gerieben. Ein weiteres Grundnahrungsmittel in Italien ist das Olivenöl. Die hochwertigen Sorten werden kalt gepresst, sind sehr vitaminreich und werden praktisch zu allem serviert. In Italien gab es 2015 schätzungsweise 250 Millionen Olivenbäume. Die Gesamtbeschäftigung rund um das Olivenöl wird auf 50 Millionen Arbeitsstunden pro Jahr geschätzt. In Italien gibt es etwa 300 Sorten, bei denen Taggiasca, Coratina und Ogliarola die bekanntesten sind. Viele Italiener essen qualitativ hochwertiges Olivenöl auch als Dip in Kombination mit einem aromatischem Meersalz. Servieren kann man das Öl in formschönen Porzellan- oder Keramikflaschen, passend dazu vielleicht gar das Schälchen zum Ausgießen oder für frische Oliven als kleinen Snack.

Alles in allem ist die italienische Küche simpel, köstlich und mit guten Zutaten bestens zuhause nach zu kochen. Wohl dem der zusätzlich noch ein wenig mediterrane Lebensart entwickeln kann. Denn wer das Leben eher von der Sonnenseite betrachtet, der schafft es sicherlich auch Urlaubsstimmung und Italien-Seligkeit nach Hause zu holen. Viel Spaß dabei!

Bildquelle: Titelbild adobe stock, beats_

0 Shares:
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Ihnen auch gefallen