Gefangen in Glaubenssätzen

Ältere Frau denkt nach
Foto: Adobe Stock/deagreez

Was glauben Sie? Menschen sind grundsätzlich gut – daher gehe ich positiv, offen und vertrauensvoll auf andere Menschen zu. Oder eher: Die Menschen sind falsch, hinterlistig und egoistisch – daher gehe ich sehr vorsichtig und verschlossen auf fremde Menschen zu und schenke ihnen erst einmal kein Vertrauen.

Was sind Glaubenssätze?

Was auch immer wir glauben, es prägt unser Verhalten und unseren Umgang mit anderen Menschen. Nun mag das oben genannte Beispiel etwas extrem sein, doch wir glauben auch viele kleine Dinge, die unseren Alltag prägen. Wir sprechen hier von Glaubenssätzen.

Teil 6/10: Gefangen in Glaubenssätzen

Die wenigsten Menschen machen sich tatsächlich bewusst, was sie glauben, und noch viel weniger machen sie sich darüber Gedanken, welche Auswirkungen diese Glaubenssätze haben und ob sie das tatsächlich glauben wollen – also ob ein Glaubenssatz nützlich für das Leben ist, was man leben möchte.

Woher kommt der Glaube?

Unsere Glaubenssätze werden uns schon in unserer Kindheit mitgegeben und entwickeln sich durch unsere eigenen Erfahrungen, die wir machen, immer wieder weiter, oder es kommen neue Glaubenssätze durch die Erfahrungen hinzu. Wenn wir dann wieder eine Erfahrung machen, die unseren Glauben bestätigt, wird dieses Vorurteil noch mehr gefestigt und irgendwann haben wir die Überzeugung gewonnen, dass es nur noch so sein kann und gar nicht anders. Wir halten unseren Glaubenssatz für die unumstößliche Wahrheit.

Was können wir tun, um uns zu befreien?

  1. Seien Sie einmal besonders achtsam und kommen Sie Ihren Glaubenssätzen auf die Schliche. Wovon sind Sie felsenfest überzeugt? Könnte es zu Ihrem Glauben eventuell auch eine gegenteilige Auffassung geben? Und wenn ja, wie würden Sie sich verhalten, wie würde es Ihnen gehen, wenn Sie diese andere Auffassung hätten? Würde das Ihr Leben leichter machen oder eher schwerer? Wie würden andere darauf reagieren, wenn Sie etwas anderes glauben würden?
  2. Bringen Sie also Ihr Leben und sich selbst ins Gleichgewicht, indem Sie für sich selbst genauso gut sorgen wie für andere, wie für Ihre Familie, Ihre Freunde oder Ihre Kollegen. Je aufmerksamer Sie zu sich selbst sind, desto weniger Grund haben Sie, sich über andere zu ärgern, und desto entspannter und liebenswürdiger werden Sie.
  3. Halten Sie also in Zukunft immer wieder ganz bewusst inne. Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Situ­ation und sich selbst, horchen Sie in sich hinein. Fragen Sie sich, was Sie tun können, damit es Ihnen in diesem Augenblick besser geht.

,,Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind.“

Anais Nin

Fazit

Bilden Sie zu vielen Ihrer Thesen, die Sie über das Leben, über sich und über andere haben, so oft es geht eine Antithese und prüfen Sie, ob diese vielleicht auch stimmen könnte und welche Auswirkungen diese dann hätte.

Quelle: Heike Holz „Glücklichsein verleiht Flügel“

0 Shares:
Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Das könnte Ihnen auch gefallen